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Erinnerte Mehrsprachigkeit in den Gebieten der Habsburgermonarchie: Beispiele aus narrativen Interviews des Israelkorpus

Ramona Pellegrino


Seiten 13 - 37

DOI https://doi.org/10.33675/SGER/2023/1/5


open-access

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Abstracts

Gegenstand meiner Untersuchung ist das sogenannte Israelkorpus, das narrative biographische Interviews mit Israelis, die überwiegend in den 1930er Jahren aus Nazi-Deutschland und den nach und nach annektierten deutschsprachigen Gebieten Mitteleuropas aus rassistischen und politischen Gründen nach Palästina/Israel flüchteten, umfasst. In meinem Beitrag soll durch die Kombination qualitativer und quantitativer korpuslinguistischer Vorgehensweisen die Mehrsprachigkeit der Familien der Interviewten, deren Eltern aus Gebieten der ehemaligen Habsburgermonarchie stammten, beleuchtet werden. Es soll auf die Fragen eingegangen werden, welche Sprachen im Elternhaus der Interviewten und eventuell auch von ihren Großeltern gesprochen wurden, und inwiefern die in den Interviews erinnerten Sprachen dazu dienen, das Zugehörigkeitsgefühl der Sprecher und Sprecherinnen und ihrer Familie auszudrücken.

The subject of my study is the so-called Israelkorpus, which comprises narrative-biographical interviews with Israelis who fled from Nazi Germany and the gradually annexed German- speaking areas of Central Europe to Palestine/Israel for racial and political reasons, mainly in the 1930s. My paper will use a combination of qualitative and quantitative corpus linguistic approaches to shed light on the multilingualism of the families of the interviewees whose parents came from areas of the former Habsburg Monarchy. It will address the questions of which languages were spoken in the interviewees’ parental home and possibly also by their grandparents, and to what extent the languages recalled in the interviews serve to express the speakers’ and their family’s sense of belonging.

Keywords: Israelkorpus, narrative interviews, Habsburg monarchy, language biographies

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